Impuls Nr. 138
Die Versuchung
Liebe Mitglieder unserer Pfarrei, liebe Gäste!
was fällt Ihnen alles zum Wort „Versuchung“ ein?
Sicher nicht nur eine Schokoladensorte, die angeblich zarteste Versuchung, seit es Schokolade gibt! Es gibt viele Versuchungen: Die Versuchung habgierig, zornig, neidisch, träge, maßlos zu sein. Zu viel zu essen oder zu trinken, zu viel zu arbeiten, zu reden, zu schlafen.
Nach Wikipedia ist Versuchung der Anreiz zu einer Handlung, die reizvoll erscheint, jedoch unzweckmäßig ist, einer sozialen Norm widerspricht oder gar verboten ist. Etwas lockt uns, zieht uns, aber auf den zweiten Blick ist etwas faul dabei. Es widerspricht dem, was wir eigentlich wollen.
Auch die Bibel ist gefüllt mit Versuchungsgeschichten. Der erste Petrusbrief sieht hinter der Versuchung den Teufel selbst (1 Petr 5,8). Er will uns Anreiz zu einer Sünde geben, die von Gott trennt.
Das wird ganz konkret im Evangelium vom 1. Fastensonntag von der Versuchung Jesu. Schon der Ort ist aufschlussreich: die Wüste. In Wüstenzeiten, wo uns das Leben fad und ausgetrocknet erscheint, sind wir anfälliger für die Versuchung. Hier setzen die Verführungskünste ein, sich abzulenken, vorschnell etwas ändern zu wollen oder empfänglich zu sein für schmeichelhafte Worte und verworrene Angebote. Genau das versucht der Teufel mit Jesus.
Aber an Jesus perlen alle Versuchungen ab. Auch die Verlockung von Reichtum und Herrschermacht hindern ihn nicht, an seiner Treue zu Gottes Wort festzuhalten.
Es kann eine Übung in dieser Fastenzeitsein, auf sich selbst zu schauen: Wie sieht es mit meinen Versuchungen aus? Wer oder was lockt mich? Gebe ich jeder Versuchung nach? Werde ich zu vorschnellen Handlungen verleitet? Und ebenso: Schaffe ich es, meine persönlichen Verführungen zu überwinden und daran zu wachsen? Dann werde ich stärker durchs Leben gehen und darf sicher sein - Gott ist, wie immer, an meiner Seite!
Marion Böckmann
Gemeindereferentin