Der Kircheninnenraum

Im Innenraum unserer Kirche finden sich viele Dinge, die einer genaueren Betrachtung würdig sind. Sie erhalten einige weiterführende Informationen zu Taufbecken, Beichtstuhl, Lettner, Apostelleuchtern und vielem mehr.

Das Taufbecken

Der neue Taufbrunnen besteht aus schwarzem, poliertem Granit. Aus dem Sockel zwischen seinen steinernen Beinen strahlt eine Lichtquelle empor auf eine viereckige Tischplatte - mit dem eingelassenen Taufbecken -, die zusammen mit dem viereckigen Fuß acht Ecken haben. Auch die schwarzen Laufbänder umschließen das Taufbecken weiträumig mit acht Ecken. Die Acht gilt auch als die Zahl für Vollendung und Neuanfang. Somit steht die Acht auch für die Taufe und die Auferstehung.

Um den Taufbrunnen wurde viel Raum für die Taufgemeinde geschaffen. Dadurch reduzierte sich jedoch die Anzahl der Sitzplätze für die Kirchenbesucher. 

Die Kirchenbänke

Bei der Renovierung des Kirchturms 1965 wurden auch im Innenraum Veränderungen vorgenommen. Die unscheinbare Kanzel wurde abgerissen. Sie war nach der Liturgiereform nicht mehr benutzt worden, verhinderte das Aufstellen zusätzlicher Kirchenbänke und sorgte für eine schlechte Akustik. Viele Gemeindemitglieder spendeten für die Anschaffung neuer Kirchenbänke. Die alten Bänke wurden umgearbeitet auf die Empore gestellt.

Die neuen Bänke wurden von der Kunstschreinerei Röbbecke in Erwitte hergestellt und hatten einen honigfarbenen Ton. Nach dem Brand in der Sakristei 1993 wurden die Kirchenbänke neu lackiert. Diese kalkweißen, renovierten Bänke aus Eichenholz passen sich der vorherrschenden Helligkeit des Kirchenraumes an.

Das Kreuz im Boden

Jeweils zwei schwarze, schmale Laufbänder aus poliertem Granit in den Gängen führen zum Altar. Dieser wurde aus dem Chor hervorgeholt. Die mittleren Bänder umrahmen den auf einer Plattform stehenden Tisch mit einem doppelten Rechteck.

Seine vier Ecken stehen für die Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft.

Die Buchablage für das Evangeliar

Im Verlauf der mehrfachen Neugestaltungen unseres Kircheninnenraums wurde ein stählerner niedriger Lettner vor die mittlere Stufenreihe gesetzt.

Im Zentrum seiner Konstruktion hat er eine Buchablage für das Evangeliar. Daneben befinden sich gestuft jeweils zwei Kerzenständer zur Würdigung. An den Ecken sind links ein A und rechts ein Ω als Alpha und Omega zu erkennen. Diese Buchstaben des griechischen Alphabets deuten auf Christus hin.

Das Evangeliar hat einen Einband in Messing, der eine versilberte und vergoldete reliefartige Darstellung von Christus und den vier Evangelisten auf der Vorderseite zeigt.

Beichtraum

Während früher - und somit auch vor dem Brand - eher Beichtstühle typische Orte für ein Beichtgespräch in den Kirchen waren, sind Beichträume zeitgemäßer. Gleich hinter dem Windfang auf der Nordseite entstand ein neuer Beichtraum aus hellem, feingemasertem Eichenholz, hergestellt von den Werkstätten Dickerhoff in Bochum.

Er ist ein kleiner, schalldichter Beichtraum mit Sitzgelegenheiten und Tisch. Seine Türen verschließen ihn vollständig und lassen auch keinen Blick auf den Anwesenden zu. 

Gedenktafeln

Im Dankgottesdienst am 11. Dezember 1932 wurde die innere Neugestaltung des Kirchengebäudes mit großem Jubel gefeiert. Voran ging die Enthüllung und Weihe des Denkmals für die Gefallenen des 1. Weltkriegs (1914-1918) in der Eingangshalle im Westturm. In großen Lettern an der Wand erinnert die Gemeinde an ihre Gefallenen. Vor dem Text der Widmung stand eine Piéta: Maria mit dem toten Christus im Schoße am Fuße eines hohen Kreuzes sitzend. Sie verkörperte den Schmerz einer Mutter um den toten Sohn. An beiden Seiten der Plastik waren zwei Tafeln aus schwarzem Marmor angebracht. Der Bildhauer Paulus Hedtfeld hatte darauf mit goldenen Lettern die Namen der 242 gefallenen Gemeindemitglieder eingemeißelt. Vier Leuchter aus der Kunstwerkstatt Clevinghaus schufen den ernsten Stimmungsgehalt einer Gedächtniskapelle.

Heute sind die Marmortafeln in die Wand eingelassen, Widmung und Piéta aber verschwunden.

Die Apostelleuchter und das ewige Licht

Bei der Weihe eines Kirchengebäudes werden zwölf Grundsteine durch den Bischof mit Chrisam geweiht. Dieses Grundsteine werden jeweils mit einem Weihekreuz und dem Namen eines Apostels versehen, da auf den Grundsteinen des himmlischen Jerusalem die Namen der Apostel stehen (Apk 21,14; vgl. Eph 2,20). Deshalb heißen die über den Weihekreuzen befindlichen Wandleuchter Apostelleuchter. Die Kerzen der Apostelleuchter brennen während der Konsekration und dann jährlich am Kirchweihtag. Auch an kirchlichen Hochfesten werden sie entzündet.

Im Jahre 1981 erhielt die St. Franziskuskirche einen neuen Anstrich in polychromer Farbe. Dabei wurden auch neue Apostelleuchter an den Wänden und ein neues ewiges Licht installiert. Die Pläne dazu wurden von Herrn Strathmann geschaffen. Die Herstellung übernahm die Weitmarer Kunstschlosserei von Arnold Hobus.

1999 erhielt die Kirche ihre jetzigen Aposteleuchter